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DSAG Technologietage 2022
Photo by Robynne Hu on Unsplash

DSAG Technologietage 2022

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Die DSAG Technologietage 2022 sind zu Ende, was gab es alles zu sehen und welchen neuen Ankündigungen gab es dieses Jahr?

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Die Technologietage fanden mal wieder vor Ort statt, dieses mal in Düsseldorf und unter den entsprechenden Hygieneregeln. Was wir so alles mitbekommen haben und was für News es von der SAP gibt, erfährst du in diesem Artikel. Dabei werden wir durch die beiden Tage gehen und uns die Session unserer Wahl anschauen.

 

Tag 1

Keynotes

Wie immer begannen die Technologietage mit den Keynotes der DSAG und der SAP, dieses mal unter dem Motto von Star Wars. Der Rückblick zu den letzten virtuellen Technologietagen ergab, dass sich eigentlich nicht viel getan hat. Cloud ist so langsam im "New normal" angekommen und steht bei vielen Firmen auf der ToDo Liste, egal ob als IaaS, PaaS oder SaaS. Wobei auch festgestellt wurde, dass viele Unternehmen ihre SAP Systeme in die Cloud verschieben, dann vor allem aber als Private Cloud. Das Modell "hybride Cloud" ist bei vielen Unternehmen angekommen.

Ein wichtiger Bestandteil ist aber ebenso das Thema Sicherheit, immerhin wollen 80% der befragten Unternehmen dieses Jahr mehr Geld in das Thema Sicherheit stecken. Vor allem unter dem Aspekt Hybrid Cloud sollte man sich mehr Gedanken um die Sicherheit der Systeme machen, wenn die Firewall im Internet immer schmaler wird.

Ein Thema war auch wieder "RISE with SAP", wobei laut Umfrage nur wenige Unternehmen im Moment diesen Weg gehen wollen. Wenn man sich das Thema etwas näher anschaut, dann wird man schnell feststellen, dass es auch einige Nachteile gibt. Schließlich gibt man seine eigene Infrastruktur und Basis auf, verzichtet auf den vollen Anpassungsgrad des SAP Systems und begibt sich in feste Upgradezyklen. Hier sollte sich ein Unternehmen vorher einige Gedanken machen, bevor es diesen Schritt geht.

 

UI Components

Die neuen UI Web Components für Fiori sind da und versprechen ein Look and Feel über alle Systeme und Browser im gleichen Maßstab. Doch die Umstellung wird nicht von heute auf morgen funktionieren, sondern die Komponenten müssen in neuen Projekten erst verwendet werden. So lange werden auch noch die bestehenden Komponenten in alten Anwendungen laufen, bis diese abgelöst werden. Wie immer sind die Komponenten bereits seit einiger Zeit als Open Source verfügbar und können von der Community bereits getestet werden.

 

SAP Mobile Services

Schnell kleinere Anwendungen für iOS oder Andorid erzeugen, dass versprechen die Mobile Services von SAP. Dabei sollte man allerdings auch nicht vergessen, dass die Grundlage immer ein OData Service ist und bei APIs muss SAP noch einen langen Weg gehen, bevor alle Kunden genügend Schnittstellen zur Verfügung stehen. Möchte man aber die ersten nativen Anwendungen auf Mobilgeräte bringen, dann lohnt sich ein Blick auf die Mobile Services.

 

One Launchpad

Hinter dem Begriff One Launchpad versteckt sich der Wunsch nach einem Zugriff auf alle SAP Anwendungen, ohne Medienbruch und ohne sich Links zu verschiedenen Fiori Launchpads merken zu müssen. Am besten funktioniert alles noch über SSO und erspart dem User so die x-malige Eingabe seiner Zugangsdaten. Hier bietet SAP aktuell zwei Konzepte die man nutzen kann.

Zum einen kann man mit der Workzone an den Start gehen, hier steckt ein abgespecktes Fiori Launchpad im Bauch, weiterhin kann der Anwender seine Startseite konfigurieren wie er Lust hat und was er an Kennzahlen und Widgets benötigt. Zum Anderen lassen sich noch verschiedene Service, zum Beispiel von Microsoft einbinden und man erhält mittel für die Zusammenarbeit mit Kollegen, ähnlich wie es Teams zur Verfügung stellt mit Chats und Kanälen.

Als zweite Möglichkeit steht das Central Fiori Launchpad (ehemals Portal Service) zur Verfügung, damit bekommt man die Möglichkeit alle Launchpads und verschiedene Anwendungen in einem Launchpad in der Cloud zur Verfügung zu stellen. Die Strukturierung und Berechtigung kommt im ersten Schritt aus dem angeschlossenen Backend, kann aber noch einmal in der Cloud neu strukturiert werden.

 

AppGyver

Low-Code und No-Code hört man aktuell an jeder Ecke, doch was steckt eigentlich dahinter. Man möchte die "Key-User" befähigen einige Apps zusammenzuklicken und sich so schnell produktive Szenarien zu erstellen. Dabei sollte man allerdings beachten, dass die Grundlage immer ein OData Service ist, den der Anwender erst einmal benötigt, damit er beginnen kann. AppGyver ist so ein Tool, kann aber auch für schnelles Prototyping genutzt werden. Weiterhin sollte man im Auge behalten, dass ein erfahrener Entwickler damit ebenfalls schnell Apps erstellen kann, ohne großartig entwickeln zu müssen.

 

Tag 2

Der Weg in die Cloud

Wir haben uns zwei Unternehmen angeschaut, die ihren Weg in die Cloud beschreiben und wie sie dabei vorgegangen sind. Keines der beiden Unternehmen setzt dabei auf eine Lösung als SaaS, sondern nutzen die Cloud als IaaS. Dabei nutzen sie die Mittel von SAP und gehen auf das Clean Core Pattern, um die Erweiterungen in der BTP umzusetzen. Wahrscheinlich wird sich dieses Verfahren die nächsten Jahre bei vielen Unternehmen durchsetzen, die das entsprechende Geld für solche Lösungen haben. Kleine und mittlere Unternehmen wird ein S/4 System reichen, welches sie nach eigenen Anforderungen anpassen können.

Dabei nutzt ein Unternehmen einen nackten S/4 Stack um ein ABAP Environment zu "simulieren". Damit hat man einiges mehr an Freiheit seine Eigenentwicklungen umzusetzen und alte Anwendungen zu migrieren, nutzt aber dann auch nicht die Vorteile von SaaS und dreimonatigen Upgrades durch SAP, um von Verbesserungen und neuen Features zu partizipieren.

 

Developer Extensibility

Hinter diesem Begriff verbirgt sich die Erweiterbarkeit des Core Systems über Embedded Steampunk, sowie die Nutzung von RAP Standardobjekten und die Erweiterung dieser Business Objekte. Wobei kein ABAP Environment neben das eigentliche S/4 System gestellt wird, sondern man direkt im System seine Erweiterungen implementiert. Dabei kann man wie gewohnt nur auf freigegebene Objekte zugreifen und diese verwenden. Die Art der Objekte wird aber steigen, so kann man auch Klassen, Core Data Services, BADIs und andere lokale Objekte nutzen, benötigt dazu aber keinen OData Service.

Dieses Szenario sollte allerdings trotzdem nur bei eng gekoppelten Anwendungen angewandt werden oder wenn es sich um datenhungrige Anwendungen handelt. Side-by-Side Extension sollte für entkoppelte Anwendungen trotzdem bevorzugt genutzt werden.

 

RAP

Natürlich darf auch nicht die aktuelle Entwicklung im Umfeld RAP fehlen, sowie die weitere Roadmap für das neue Programmiermodell. Dabei wird es in Zukunft einen Wizard für die Anlage von Business Objekten geben, damit der Entwickler nicht immer die gleichen Objekte anlegen muss. Im Anschluss kann sich der Entwickler an die Implementierung der eigentlichen Funktionen machen, die die Anwendung benötigt.

 

Hybride Cloud Architektur

Ein wichtiger Bestandteil beim Aufbau seiner Cloud Landschaft ist immer noch die Architektur der Landschaft und die sinnvolle Nutzung der Ressourcen. Dabei sollte man sich Gedanken machen, wie man seine 3 oder 5 System Landschaften mit der Cloud verbindet und die einzelnen Sub-Accounts entsprechend strukturiert. Sollte man als Architekt einmal nicht aufpassen, kann schnell Wildwuchs in der Cloud Landschaft passieren und man gibt zu viel Geld für Services aus, die man vielleicht nur einmal benötigt.

 

Fazit

Die Technologietage 2022 sind zu Ende und die "ABAP Development Days 2022" stehen schon vor der Tür. Dieser Monat ist vollgepackt mit Veranstaltungen zu SAP Themen und Neuerungen aus der SAP und ABAP Welt. Wir sind gespannt auf die nächsten Jahre und wie sich die SAP Cloud Technologie weiterentwickelt.


Enthaltene Themen:
SAPTechnologietage2022
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