
ReMarkable 2 (Eindrücke)
In diesem Artikel möchte ich meinen persönlichen Eindruck zum Paper Tablet "ReMarkable 2" teilen und wieso es mich schon seit einer ganzen Weile begleitet.
Inhaltsverzeichnis
In einem früheren Artikel hatte ich darübergeschrieben, wie ich meine Notizen mache und besser lernen kann. Dort hatte ich auch über meine Erfahrungen mit Paper Tablets gesprochen. In diesem Artikel möchte ich auf einige Details des Tablets eingehen und wieso ich es so gern nutze.
Einleitung
Das reMarkable 2 ist mein täglicher Begleiter, wenn es um die Erstellung von Notizen geht und hilft mir dabei, dass Wissen besser zu strukturieren und es einfacher ins Gedächtnis zu bekommen. Die Erfahrungen und Eindrücke, die ich mit dem Tablet gesammelt habe, möchte ich deshalb mit dir teilen.
Tablet
In diesem Kapitel möchte ich auf allgemeine Merkmale des Tablets eingehen, wie die Haptik, das Display und die Software.
Allgemein
Als ich das Tablet das erste Mal in den Händen gehalten hatte, fiel mir vor allem das Gewicht und die Größe auf. Das Gerät ist sehr flach, nicht größer als der USB-C Anschluss zum Laden des Geräts. Das Gerät ist insgesamt leichter als ein Tablet, fühlt sich durch das Metallgehäuse aber nicht billig an. Grundsätzlich würde ich sagen, dass Gerät ist auf Rechtshänder ausgelegt, da die breitere Grifffläche auf der linken Seite ist, wenn man das Tablett mal in der Hand hält. Im Alltag liegt das Gerät allerdings wie ein Blatt Papier auf dem Tisch und die Hand darauf.
Display
Bei dem Display handelt es sich um ein E-Ink Display, welches nur Strom benötigt, um von einem Zustand zum anderen umzuschalten. Beim Scrollen durch ein Dokument fällt dann die hohe Latenz und das langsame Umschalten beim Display auf. Dies ist aber ein typischer Negativpunkt bei dieser Art von Display, ist aber auch nur eine Gewöhnungssache. Die Latenz beim Schreiben mit dem Stift fällt nicht so stark im Alltag auf und daher fühlt sich das Schreiben natürlich an. Das Display ist nicht glatt, sondern mit einer rauen Folie beschichtet. Diese Folie erzeugt am Ende das Schreibgefühl und die entsprechenden Geräusche mit dem Stift, sodass es sich wie Schreiben auf Papier anfühlt.
Woran ich regelmäßig denken muss, ist das Display zu reinigen. Da beim Schreiben die Hand auf dem Display liegt, setzt sich Dreck von der Hand auf dem Display ab, den man aber erst nach intensiver Nutzung merkt. Oder wenn ich nach dem Radieren mit dem Stift, wirklich mal Abrieb am Stift habe. Meist fällt ein dreckiges Display vor allem dann auf, wenn die Sonne schräg auf das Gerät scheint.
Software
Die Software ist auf ein Minimum reduziert, was ein Grund war, das Gerät zu kaufen. Ich kann keine Apps installieren, es gibt eine Lesemodus für PDFs und E-Books, ansonsten erfasst man damit Notizen. Die Beschränkung aufs wesentliche ist für mich das wichtigste, da ich in diesem Moment nur Schreiben möchte und keine Popups oder Benachrichtigungen von Apps brauche.
Das würde auch dem aktuellen Trend entsprechen, wo junge Menschen ihre Smartphones gegen klassische Geräte tauschen. Mit diesen Geräten ist meine Generation aufgewachsen und diese erzeugen teilweise weniger Ablenkungen durch "dumme" Funktionen als moderne Telefone. Hier solltest du auch persönlich entscheiden, was du für die tägliche Arbeit benötigst.
Akku
Der größte Vorteil des Tablets ist die lange Akkulaufzeit. Das E-Ink Display verbraucht kaum Energie, selbst wenn es den ganzen Tag "an" ist. Von der Technik her, benötigt das Tablet nur Energie, wenn sich die Pixel auf dem Display auch verändern oder Operationen durch das Tablet ausgeführt werden. In einem normalen Betrieb mit täglicher Nutzung im Office komme ich auf ca. drei Wochen, manchmal mehr. Damit muss das Tablet nur sehr selten geladen werden und wenn es auf Events und Messen geht, benötige ich kein Ladekabel dafür. Für mich einer der größten Vorteile, vor allem in der heutigen Zeit, wo man seine Geräte eigentlich jeden Tag laden muss.
Stift
Beim Stift habe ich mich fürs teurere Modell mit Lösch- bzw. Radierfunktion entschieden. Diese ist einem Radiergummi auf einem Bleistift nachempfunden und damit lässt sich der Stift genauso verwenden. Dadurch das ich in der Software nicht zwischen Schreiben und Löschen umschalten muss, habe ich mir bereits viel Zeit gespart und es fühlt sich beim Schreiben viel natürlicher an.
Je nachdem wie viel du auf dem Tablet schreibst oder malst, wird sich die Spitze des Stifts entsprechend abnutzen. Der Hersteller spricht von ca. 2 - 3 Wochen, wie lange so eine Spitze hält. Das ist aber auch stark abhängig, wie oft du das Tablet verwendest und wie viele Notizen du machst. In den meisten Fällen prüfe ich die Spitze per Sichtprüfung, wie weit sie abgenutzt ist. Nutzt sie sich zu weit ab, kommt der harte Kern zum Vorschein, hier solltest du aufpassen, nicht die Displayfolie zu zerkratzen.
Wenn du dir neue Spitzen kaufst, kannst du dies über den ReMarkable Shop machen oder bei alternativen Anbietern umschauen. In den meisten Fällen sind die Spitzen dort um ein Vielfaches günstiger und Unterschiede beim Schreiben oder der Haltbarkeit konnte ich nicht feststellen.
Hülle
Im Homeoffice verwende ich das Tablet ohne Hülle, damit ich schnellen Zugriff auf das Tablet und die Funktionen habe. Bin ich unterwegs oder im Büro, dann habe ich meist eine einfache Hülle bei mir. Hier hatte ich mir damals bei Amazon eine günstige Hülle geholt, die im Alltag völlig ausreicht.
Nach einigen Jahren veröffentlichte ReMarkable auch eine Hülle mit Tastatur. Zum Testen habe ich mir die Hülle geholt und einige Monate getestet. Das Produkt, also die Tastatur, ist sehr gut verarbeitet und tippt sich sehr zuverlässig. Dazu wechselt das Tablet und die Horizontale. Allerdings habe ich die Hülle nicht oft im Alltag verwendet. Zum einen verliere ich damit meinen Vorteil des Schreibens mit der Hand, zum anderen könnte ich dann auch die Funktion an meinem Laptop verwenden. Daher liegt die Hülle seit einer Weile nur noch im Schrank. Wenn du das Tablet vor allem zum Schreiben und Zeichnen mit der Hand verwenden willst, empfehle ich dir eine einfache und leichtere Hülle, falls du viel unterwegs oder in der Uni bist.
Cloud
Für mich ein Negativpunkt ist ein zusätzliches Abo für die Cloud von ReMarkable. Nur mit dem Abo gibt es Funktionen, wie Cloudspeicher, OCR, Streaming oder digitaler Zugriff auf die Dokumente. Das erste Jahr gibt es beim Kauf kostenlos und dann wird eine Zahlung dafür fällig.
Das Cloud Abo ist aber keine Verpflichtung und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass du es auch nicht wirklich benötigst. Ich habe die Funktionen am Anfang einmal getestet und sie später kaum noch verwendet. Ist der digitale Zugriff für dich nicht so wichtig, dann kannst du den kostenlosen Zeitraum zum Testen nutzen und kannst im Anschluss dann einfach das Abo kündigen. Sonst solltest du dir auf jeden Fall Gedanken machen, ob du die Funktionen wirklich benötigst.
Fazit
Mit dem Gerät bin ich nun seit 1,5 Jahren zufrieden, habe aber auch schon einmal auf den Nachfolger "reMarkable Paper Pro" geschaut, wobei mich dort das Gewicht etwas abschreckt. Nach all der Zeit begleitet mich das Gerät immer noch jeden Tag und ich es nutze es gern, um meine Notizen zu machen.