This is a test message to test the length of the message box.
Login
Foto von Jakob Dalbjörn auf Unsplash

DSAG Jahreskongress 2025

204

Der DSAG Jahreskongress 2025 ist zu Ende. Schauen wir auf die verschiedenen Themen, die uns in Bremen über den Weg gelaufen sind und was wir dabei mitnehmen konnten.

Werbung


Das Highlight der DSAG, der Jahreskongress, ist zu Ende. Lass uns einmal gemeinsam auf die verschiedenen Themen und Keynotes schauen, die wir aus Bremen mitgenommen haben.

 

Einleitung

Der Jahreskongress war wieder sehr gut besucht, nach offiziellen Zahlen waren 5300 SAP und ABAP begeisterte vor Ort und mit 180 Ausstellern war auch viel in den Hallen los. In Bremen war das Wetter gut, zumindest für norddeutsche Verhältnisse mit einer steifen Brise, etwas Regen und Sonne. Das hat aber niemanden davon abgehalten, einen gepflegten Austausch zu führen.

 

Keynote (Tag 1)

An Tag 1 ging es mit der Eröffnung und der Ehrung der Funktionsträger los. Dabei ist die Würdigung des Ehrenamts ein fester Bestandteil des Jahreskongress, vor allem da es hier um eine freiwillige Leistung und Engagement geht, dass die Mitglieder in ihre Arbeitskreise einbringen.

 

DSAG

Wie sah es also mit der ersten Keynote des Tages aus? Wie üblich ging es dabei mit der DSAG los und es wurde auf das diesjährige Motto eingegangen. "The Balance of Art", die richtige Balance im eigenen Unternehmen zu finden. Dabei gab es in diesem Jahr Hausaufgaben für beide Seiten, also den Kunden und SAP. Dabei gibt es auf beiden Seiten einen Wandel, vor allem bei SAP hin zur "neuen" Business Suite.

Am 16.09.1620 war der Start, der Mayflower die auf dem Weg in die neue Welt war, ebenso wie die Kunden in die neue Welt unterwegs sind. Neue Dinge entdecken und neue Welten erkunden, steht hier im Fokus der Reise. Ebenso lang wie die Reise dauern wahrscheinlich auch S/4HANA Migrationen, wenn es um die Prozesse und Clean Core geht. Dabei wird sich aber auch weiterhin Transparenz und Klarheit von SAP gewünscht, wie geht es weiter mit den Themen Data, AI, BTP und dem ERP. Dabei sollte die neue Lösung weiterhin flexibel für den Kunden bleiben.

Neuigkeiten gab es auch wieder aus dem Investitionsreport der DSAG und ASUG. Wenn wir bei dem Thema Cloud die Kunden befragen, sind 51% nach wie vor im ECC und ERP. 42% betreiben S/4HANA Systeme im On-Premise Betrieb, 33% in der Private Cloud und 13% sind in der Public Cloud. Grundsätzlich wächst der Anteil der Mitglieder, die im Cloud Kontext unterwegs sind und der SAP Strategie folgen. Aus dem Blickwinkel der DSAG wird hier vor allem mehr Planungssicherheit, Handlungsspielraum, faire Konditionen und Transparenz benötigt, damit die gemeinsame Reise funktionieren kann. Aktuelle Vorfälle zeigen auch, das Europa mehr in die souveräne Cloud investieren muss. Wo liegen Daten, wo läuft die Cloud und wer betreibt die Systeme.

Ebenfalls ist das Thema KI nachgefragt, 45% geben eine starke Nachfrage an, 48% noch sehr hoch und 68% eine hohe und mittlere. Hier wird aber auch die klare Frage gestellt, wie viel von dem Thema ist Hype und wie viel Substanz steckt am Ende hinter den Versprechungen der Produktivität. Hier wünscht sich die DSAG einen besseren Zugang, nicht nur für Cloud Kunden, mehr Transparenz und Sicherheit von Beginn an.

Das Thema Sicherheit bleibt weiterhin eine wichtige Komponente und ist mit 92% mit hoher und mittlerer Relevanz bewertet. Die IT Sicherheit bleibt bei deutschen Unternehmen weiter besorgniserregend und hier sollte die nächsten Jahre in Software und Infrastruktur investiert werden. Dabei kann SAP den Kunden helfen, in dem Security by Design in die Anwendungen und Systeme integriert wird. Der IT Grundschutz soll damit sichergestellt werden, aber ebenso sollen die Überwachung verbessert werden und die Mitarbeiter benötigen regelmäßige Schulungen, da sie meist als Zugang zum Unternehmensnetz genutzt werden.

Abschließend kann man sagen, die Cloud ist zwar als Zukunft gesetzt und die Kunden gehen den Weg mit, aber im Moment sieht die Realität noch sehr nach Hybrid aus. Ebenso sind die Themen Cloud, KI und Security wichtige Themen für die nächsten Jahre.

 

Dialog (DSAG und SAP)

Dann gab es einen kurzen Dialog zwischen DSAG und SAP auf der Bühne. Dabei unterstützt die SAP auch in Zukunft die Private Cloud und sieht es als wichtige Strategie für die Zukunft. Kontinuierliche Weiterentwicklungen und Innovationen fließen in das Thema. Aber ebenso stellt SAP mit der Toolchain (Cloud ALM, Signavio, LeanIX, BTP, SAP Build und WalkMe) wichtige Werkzeuge für Kunden bereit. SAP bestärkt auch bei dem Thema Security. Mittlerweile hätten sich die Angriffe mehr als verdoppelt und die Anforderungen an Security mehr als verachtfacht.

 

SAP

Die Keynote der SAP wurde vor allem von zwei Kunden unterstützt. SAP setzt weiterhin auf die drei Kernthemen: KI, Daten und Apps. Unterstützt haben dabei die Keynote die Kollegen von Pandora und Adesso, als ein Kunde und ein Partner. Pandora ist dabei auf einem Wachstumskurs und deshalb haben sie sich für eine skalierbare Umgebung entschieden, wo sie auch in Zukunft Innovationen und Upgrades erhalten. Die richtige Balance zu finden, zwischen Standard und kundenindividueller Entwicklung ist auch Adesso wichtig. Als Beispiel wurde hier die Kundenfakturierung genannt, bei der Adesso ein wenig in die Side-by-Side Entwicklung investiert hat. Pandora evaluiert aktuell auch das Thema KI mit Joule for Developers und for Consultants.

 

Evonik

Die diesjährige Kunden Keynote hat der Chemiekonzern Evonik übernommen. Dabei ging es um die Reise Richtung Clean Core und Public Cloud. Das Unternehmen hatte dabei schon recht früh auf HANA als Datenbanktechnologie gesetzt. Die Kollegen hatten auch eindrucksvoll gezeigt, dass sie noch ein sehr breites Portfolio an On-Prem Anwendungen betreiben. Dabei möchte Evonik das Thema Private Cloud vermeiden und direkt in die Public Cloud gehen. Dabei hoffen sie bei diesem Schritt natürlich auch, dass SAP entsprechende Anwendungen und Funktionen bereitstellen wird, die die nächsten Jahre benötigt werden. Wie sollte das Thema in die Organisation getragen werden? Dazu wurde intern eine Community of Practice gegründet, wo sich Entwickler zu den aktuellen Themen, Frameworks und Techniken austauschen können.

Dabei stehen aktuell verschiedene Themen im Fokus: das Thema Lifecycle Management und Transparenz, eine modulare Zielarchitektur aus Public Cloud, Partner Lösungen und Eigenentwicklungen. Weiterhin benötigt ein Clean Core auch Zeit, um zu reifen. Entwickler müssen geschult werden, das ABAP Test Cockpit kann hier bei der Einhaltung unterstützen. Ein wichtiger Schritt ist auch die Adaption der zukünftigen Lösungen, wie Integration Suite, Process Automation und all die AI Features in den Lösungen. Dabei muss natürlich auch validiert werden, welche AI Lösungen wirklich einen Mehrwert bieten und welche in Zukunft genutzt werden.

Dabei gab es aber auch etwas Kritik, zum Beispiel an dem zu komplizierten Vertragswerk bei SAP. Für die Nutzung der BTP werden Credits zur Verfügung gestellt, allerdings werden für die AI Szenarien eigene Verträge mit AI Credits benötigt. Diese können dann nicht separat genutzt werden.

In der Zusammenfassung sieht es nun wie folgt aus. Grundsätzlich wird weiterhin Planungssicherheit zur SAP Strategie benötigt. Dabei müssen strategische Anforderungen abgeglichen werden und mit SAP abgestimmt werden. Weiterhin sollte die kommerzielle Komplexität reduziert werden und wieder mehr Fokus auf Best-in-Class Prozesse gelegt werden.

 

Keynote (Tag 2)

Am zweiten Tag gibt es mit der Keynote der Fachvorstände weiter, sowie einer weiten Kunden Keynote. Da dieses Mal bei der DSAG eine Panel Diskussion durchgeführt wurde, sind die verschiedenen Themen und Meinungen etwas gemischt.

 

DSAG

Dabei liegt der Fokus der SAP Architektur seit 2021 auf dem modularen Prinzip. Also der Trennung verschiedener Funktionen und Module auf neue Produkte, die unter anderem als Cloud Produkte verkauft werden können. Damit wird das Thema Integration noch einmal viel wichtiger, da die verschiedenen Systeme miteinander verbunden und integriert werden müssen. Grundsätzlich öffnet sich damit das Ökosystem aber auch Drittanbieter Lösungen, da vorhandene Schnittstellen genutzt werden können, um die Produkte anzubinden. Dabei muss aber auch jedes Unternehmen die Energie aufbringen, die Mitarbeiter in der Architektur weiterzubilden und das Verständnis für Cloud zu platzieren.

Die E-Rechnung wird für 2028 ein verpflichtendes Format, allerdings gibt es in Europa dafür kein einheitliches Format. Daher fordert die DSAG auch ein einheitliches Format von der Regierung und hier wird sich etwas wie die X-Rechnung als Lösung gewünscht. Für kleinere Unternehmen ist die Cloud Lösung der SAP, die DRC (Document and Reporting Compliance) im Moment zu teuer und zu aufwendig zu implementieren. Daher wird hier eine Lösung benötigt, um auch kleineren Unternehmen die Möglichkeit zu geben eine Lösung zu erhalten.

Positiv begrüßt wurde dabei die neue Lösung für On-Site Clouds. Dabei handelt es sich um Lösungen, die beim Kunden ins Rechenzentrum gestellt werden, dabei aber weiterhin von der SAP betreut und verwaltet werden. Eine solche Private Cloud wird aber eher eine Ausnahme bleiben und bei spezifischen Unternehmungen angeboten, wie der öffentliche Sektor oder die Bundeswehr.

Die Business Suite ist zurück, daher handelt es sich nicht um die klassische Business Suite, so wie wir sie aus dem On-Premise Umfeld mit ECC kennen. Daher muss der Begriff neu eingeordnet werden, vor allem da sich die Architektur sehr stark unterscheidet. Dabei werden auch neue Probleme bei der Integration aufkommen. Schauen wir zum Beispiel auf das Thema Task Center Integration, dann ist die An- und Einbindung bei Kunden doch recht schwer und funktioniert nicht immer so leicht und Out-of-the-Box wie gewünscht.

Dabei stehen nun auch verschiedene Varianten zur Verfügung, wie On-Premise, die Private Cloud und die Public Cloud. Bei jeder der Varianten muss man entscheiden, ob es sich um die richtige Lösung handelt, wie die korrekte Architektur dafür aussehen kann und wie die Lösungen eigentlich sinnvoll erweitert werden kann. Dabei spielt RISE auch eine entscheidende Rolle, da die Verträge individuell pro Kunde verhandelt werden können. Auf welchen Cloud Anbieter wird gesetzt, wer ist der Dienstleister für die Betreuung und wer ist am Ende verantwortlich, nur um einige Punkte zu nennen.

Bei der neuen Business Data Cloud wurde das neue Lizenzmodell kritisiert. Hier werden Capacity Units verwendet, die das Unternehmen einmalig verhandelt und wenn sie im Monat nicht verbraucht werden, verfallen sie. Ebenfalls werden für die neuen Data Products Zusatzkosten fällig und möchte man die Produkte selbst entwickeln, dann werden wohl auch zusätzliche Kosten fällig. Weiterhin gibt es Herausforderungen bei der Nutzung der BDC, da auch die bestehende BW-Landschaft modernisiert werden muss. Auch hier wird eine neue Private Cloud Variante angeboten. Ebenso liegen Herausforderungen bei SAP das alles zu verwalten und die passenden Produkte zu liefern. Ebenso Intelligence Apps zu liefern, die dem Kunden einen echten Mehrwert genieren.

Kritik gab es auch beim Konzept des Citizen Developers, da es in den Organisationen nicht wirklich funktionieren kann. Fachbereiche die IT-Kenntnisse haben, können zwar vielleicht halbwegs gute Lösungen bauen, doch würde es dann am Thema Security, Anforderungen an die Software und saubere Datenhaltung scheitern. Grundlegende Architekturkonzepte eines Unternehmens könnten damit umgegangen werden, was wiederrum die Qualität schädigen würde.

Erste Visionen eines Headless Systems stehen im Raum. Joule als Eingabe um alle Aufgaben im System und für den Anwender zu erledigen. Viele Unternehmen sind hier aber noch im transaktionallen Raum unterwegs und nicht einmal in Fiori angekommen. Aktuell haben AI Modell noch teilweise sehr hohe Fehlerquoten und zur Nachprüfung oder Bearbeitungen werden noch immer UIs und Eingabemasken benötigt. Positiv wurde hier aber der GenAI Hub der SAP gesehen, eine sehr einfache Lösung um AI Funktionen zu konsumieren, ohne mit jedem Anbieter in den Austausch und die Vertragsverhandlungen zu gehen.

Zum Abschluss der Diskussion gab es noch einige Punkte aus dem Fachvorstand für das Publikum. Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich mit der BTP, um das Thema Erweiterbarkeit und Services zu nutzen. Im Moment sind es knapp 70% die die BTP nutzen und weitere 10% die es in Planung haben. Die Private Cloud bleibt auch für SAP ein wichtiges und strategisches Produkt, was als positiv aufgefasst wurde. Weiterhin sollen Kunden und Partner die DSAG nutzen, um mit anderen Unternehmen in den Austausch zu kommen und sich bei aktuellen Themen auf den aktuellen Stand zu bringen. Weiterhin wird die S/4 Transformationen genügend Herausforderungen bringen. Hier sollten Unternehmen sich gut vorbereiten oder schauen, dass sie für sich den richtigen Partner finden.

 

Geberit

Der Kunde des zweiten Tages war dieses Mal die Geberit. Hier wurde ein Teil der Clean Core Reise am zentralen Fiori Launchpad gezeigt, dass von einem On-Premise Launchpad hin zur Work Zone transformiert wurde. Dabei wurden zuerst einmal die verschiedenen Rahmenbedingungen im Unternehmen erklärt. Bereits früh wurden erste Funktionen der Neo Cloud verprobt, hier aber vor allem mit PoC Charakter. Ebenso die WebIDE, die damals noch in einem frühen Stadium war. Damals viel aber eine Entscheidung gegen die WebIDE, einfach weil das Thema Performance und Stabilität auch wichtig waren. Zum Abschluss gab es noch einen Einblick in die aktuell genutzten Plattformen und Produkte. Dort fanden sich die klassischen Lösungen, wie der Solution Manager, S/4HANA und weitere Produkte.

Dann wurde auf wesentliche Kernpunkte der Transformation eingegangen. Sicherheit war dabei der erst Punkt, hier wurde eine zentrale Nutzerverwaltung geschaffen, ebenso SSO eingeführt und für mehr Transparenz bei den Berechtigungen gesorgt. Der zweite wichtige Punkt ist die Standardisierung, um so die Komplexität zu reduzieren und schneller an Innovationen zu kommen. Der dritte Punkt war dann das Change Management, hier musste die Lernkultur angepasst werden und mit Schulungen die Mitarbeiter befähigt werden.

Das Fiori Launchpad spielt im Unternehmen eine wichtige Rolle, da hier ca. 500 Fiori Anwendungen laufen, die in allen Bereichen des Unternehmens verwendet werden. Daher muss die Lösung weiterhin stabil laufen und für die Mitarbeiter verfügbar sein. Dabei sollte sich vor der Einführung der Work Zone einiges bewusst sein, sodass es zum Beispiel keine My Home Seite gibt. Grundsätzlich werden damit aber auch Themen möglich, wie eine Joule Integration.

Als positiv wurde dabei hervorgehoben, dass Szenarien in SuccessFactors zum Beispiel mit einem Basic AI Paket möglich sind. Damit können einfache READ und Informationsszenarien abgebildet werden, wobei aber ändernde Zugriffe zum Beispiel mit extra Kosten verbunden sind.

Die Geberit setzt auch stark auf Influence Requests bei SAP, allerdings werden diese leider zu langsam bearbeitet, auch wenn diese vielleicht für viele Kunden wichtig sind. Daher wird sich hier eine Bearbeitung durch SAP gewünscht. Ebenso ist die Stabilität wichtig und der Donnerstag ist bekannt dafür, dass Änderungen deployt werden, was schnell zu Problemen führen kann, wie es zum Beispiel beim Destination Service der Fall war.

Im Grunde ist das Unternehmen aber zufrieden mit der Umstellung auf die Work Zone, da nun auch die Performance viel besser geworden ist und die positiven Punkte stark überwiegen.

 

Vorträge

Neben den Keynotes gab es noch viel zu sehen, bei den Ständen in der Messehalle, den Influencing Sessions oder der Trial Area der SAP. Grundsätzlich sollte hier jeder etwas für sich persönlich finden. Daneben gab es natürlich verschiedene Sessions und Vorträge aus den verschiedenen Arbeitskreisen.

 

Levels statt Tiers

Hier gab es Einblicke in das neue Clean Core Level Concept und was sich zum 3-TIER Modell alles geändert hat. Grundsätzlich ging es um die Einleitung in das Thema Clean Core und die verschiedenen Dimensionen, die sich nicht nur auf das Thema Extensibility beschränken. Im Anschluss gab es einen Deep Dive in das Thema und wie wir als Kunden und Partner einen Clean Core erreichen können. Dabei geben uns die Levels einen Grad, wie weit wir mit der Umstellung sind und wo wir dringenden Handlungsbedarf haben (Level D).

 

BearingPoint

Das Unternehmen BearingPoint gab Einblicke in ihre Lösung für "Equipment as a Service". Dabei geht es um die Vermietung und das Leasing von Maschinen und den entsprechenden Verwaltungsprozess dazu. Dabei wollten die Kollegen ihre Anwendungen für Funding Management und Assets in Richtung ABAP Cloud migrieren. Dabei wurde danke der Bereitstellung von ABAP Cloud für On-Prem mit der Migration dort begonnen. Dabei konnten sehr viele Komponenten der aktuellen Lösung wiederverwendet werden, da diese bereits entkoppelt vom UI entwickelt wurde. Damit musste nur der Fokus auf die Neuentwicklung des UIs gelegt werden.

Eine Herausforderung auf diesem Weg war dabei die Neumodellierung des Datenmodells mit Core Data Service und der Einführung des virtuellen Datenmodells, da es bereits ein bestehendes Modell gab. Grundsätzlich können damit aber nun auch die Beziehungen der Artefakte untereinander abgebildet werden.

Ein spannender Ansatz bei diesem Use-Case war auch die Verwendung von DDD, dem Domain Driven Design. Solche Design Pattern sieht man nicht oft in der SAP Entwicklung und dafür würden wir schon den Kollegen Anerkennung zollen. Grundsätzlich war die komplette Business Logik in ABAP OO modelliert, damit wollten die Kollegen dem Prinzip treu bleiben und weitere Objekte mit dieser Methodik umsetzen. Damit bleibt eigentlich nur Unmanaged RAP, was sich für solche Fälle aber perfekt eignet. Da die Lösung auch schon einen eigenen Puffer verwendet, konnte sie so sehr leicht in das RAP Objekt eingefügt werden. 

Grundsätzlich kann damit, mit der gleichen Technologie und demselben Team das komplette Addon gebaut werden. Zum Abschluss konnte das gesamte Projekt mit neuem UI auf dem ABAP Environment importiert werden. Damit können Kunden nun die Anwendungen einfach zur Verfügung gestellt und erweitert werden.

 

Bosch

Beim Vortrag von Bosch gab es noch einmal eine Einführung in das Thema Clean Core Level Concept. Je öfter das Thema vorgetragen wird, desto eher findet es auch Anwendung und wird von Kunden und Partnern berücksichtigt. 

Bosch wollte dabei seinen eigenen Weg mit den Clean Core Metriken gehen und hat dabei die 3-TIERs der SAP von Anfang an anders bewertet, um den Stand von Clean Core zu messen. Dabei wurden verschiedene Technologien aus dem Standard anders eingeordnet, um so einen ähnlichen Blick auf die Themen zu erhalten, wie es heute das Level Concept macht. Aktuell befindet sich Bosch dabei in einem Shift mit 50 Systemschienen, die migriert und teilweise konsolidiert werden.

Dabei kommen die Guiding Principals zum Einsatz, die Regeln und Frameworks stellen. Dabei wird immer zuerst geschaut, ob eine Erweiterung mit dem SAP Standard abgebildet werden kann. Dann schaut man sich Side-by-Side an, um vielleicht am Ende eine Erweiterung im Core zu erstellen, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt. Dabei wird am Ende Technical Dept Management durchgeführt, dabei wird jede Änderung klassifiziert und am Ende ein Rating errechnet.

Bosch nutzt dabei ABAP Cloud auf allen Umgebungen, um möglichst die gleichen Skills wiederzuverwenden. Das spart das Einarbeiten in unterschiedliche Technologien und verstärkt den Einsatz der Entwickler an unterschiedlichen Positionen. Ein weiterer Interessanter Punkt ist dabei, das Wrapper zentral durch die IT ausgeliefert werden, die dann durch die Entwickler in den Teams verwendet werden. 

Sonst folgen die Kollegen recht strikt den Regeln von ABAP Cloud mit den entsprechenden Paketen und Entwicklungen. Ebenso wird das Prinzip vor allem bei Neuentwicklungen eingesetzt und bestehende Erweiterungen möglichst erst einmal so gelassen, was wiederrum zum Level Concept passen würde.

 

Fazit

Die drei Tage in Bremen waren wieder voll mit Eindrücken. Es wurde über viele Themen gesprochen und Hausaufgaben mitgenommen. Oder in anderen Worten ausgedrückt: Wieder ein großes Klassentreffen, um all die bekannten Gesichter und Persönlichkeiten wieder zu treffen.


Enthaltene Themen:
SAPJahreskongress2025
Kommentare (0)



Und weiter ...

Bist du zufrieden mit dem Inhalt des Artikels? Wir posten jeden Dienstag und Freitag neuen Content im Bereich ABAP und unregelmäßig in allen anderen Bereichen. Schaue bei unseren Tools und Apps vorbei, diese stellen wir kostenlos zur Verfügung.


Herbst 2025 - ABAP und SAP Events

Kategorie - ABAP

Welche Events stehen die nächste Zeit für dich als SAP Entwickler an und wo solltest du einmal genauer hinschauen? In diesem Artikel schauen wir einmal auf den Kalender bis zum Jahresende.

05.09.2025

ABAP Development Days 2025

Kategorie - ABAP

Die ABAP Development Days 2025 sind zu Ende. Wir möchten ein paar Eindrücke der letzten Tage mit dir teilen und Einblicke in die verschiedenen Themen geben.

30.05.2025

DSAG Technologietage 2025

Kategorie - ABAP

Die DSAG Technologietage 2025 sind vorbei, was gab es für Neuigkeiten aus der SAP und ABAP Welt? Lass uns zusammen auf verschiedene Aspekte des Events schauen.

04.04.2025

My Community - Update (Februar 2025)

Kategorie - ABAP

Alle SAP und ABAP Blogs an einem Ort? My Community liefert mit dem Februar Update viele neue Features aus.

05.02.2025

Wie viel Fiori brauchen ABAP Developer?

Kategorie - ABAP

Die Learning Roadmap ist gut gefüllt mit neuen Themen, wie sieht es nun mit der Frontend Entwicklung für den ABAP Developer aus?

22.10.2024