ABAP Tools - Arbeiten mit Eclipse (CDS Analyse)
In der komplexen Welt der CDS Views ist es wichtig, das richtige Tool zur Hand zu haben, um eine Analyse der Strukturen und Datenquellen sicherzustellen.
Inhaltsverzeichnis
In diesem Artikel wollen wir uns einmal die Tools anschauen, mit denen wir CDS Views und deren Komplexität einfach analysieren können.
Einleitung
Core Data Services sind die neue Modellierungsschicht, ohne direkt auf die Grundtabellen zugreifen zu müssen. Das erlaubt SAP einige Freiheiten bei der Erweiterung der Tabellen und Daten im Core und stellt eine gewisse Sicherheit für den Kunden dar, so dass alle Eigenentwicklungen auch nach einem Upgrade noch sauber funktionieren.
Outlines
Bereits der Standard-View "Outlines" liefert dir die ersten wichtigen Informationen zur Arbeit mit Core Data Services. Hier erhältst du einen schnellen Überblick über den View, die Hauptquelle, die Assoziationen und die Elemente die Im View verfügbar sind.
Gleichzeitig kannst du über die einzelnen Einträge navigieren und landest im View an der richtigen Stelle. Wenn du auf einem Element, also einem Feld des CDS Views, navigierst, wird neben dem eigentlichen Feld auch direkt alle passenden Annotationen zum Feld markiert.
Hinweis: Sollten einmal zu viele Elemente in einem View sein, kannst du diese Alphabetisch sortieren, um das passende Element zu finden, ansonsten sind die Elemente nach Definition sortiert.
CDS Navigator
Der CDS Navigator ist das erste Tool was höchstwahrscheinlich nicht standardmäßig eingeblendet ist. Diesen View kannst du über den Menüpunkt "Window --> Show View --> Other..." einblenden. Empfehlen können wir dir die Position direkt neben den Outlines, da man diese beiden Fenster immer wieder mal zur Übersicht benötigt.
In der Grundansicht bietet dir das Tool die folgende Übersicht:
- Extensions - Erweiterungen am View, meist durch den Kunden durchgeführt und zur Erweiterung von Feldern und Funktionalität.
- Metadata Extensions - Erweiterung der Annotationen. Wird in vielen Fällen für die Auslagerung der UI Annotationen verwendet, da sonst der View unübersichtlich werden kann.
- Access Controls - Objekte die die Berechtigungsverprobung des Views übernehmen. Damit wird sichergestellt, dass die Daten nur von berechtigten Personen gesehen werden können.
- Secondary Objects - Weitere Objekte und Eigenschaften die mit dem View verknüpft sind, wie zum Beispiel eine aktivierte Suche.
In der Menüleiste des Views findest du noch verschiedene Funktionen, die dir bei der Analyse helfen können. Diese hier noch einmal kurz aufgelistet.
Von Links nach Rechts: Link with Editor, Refresh, Dependency Analyzer, Dictionary Log, Activation Graph, Active Annotations, Annotation Propagation.
Dependency Analyzer
Bei einem Klick auf den die Funktion, wird ein neuer View im Editor geladen. Dieser besteht aus drei Reitern, über die sich verschiedene Abhängigkeiten und Komplexitäten anzeigen lassen.
SQL Dependency Tree
Auflistung der Beziehungen zu anderen CDS Views und Tabellen, ausgehend vom aktuell analysierten View. Weiterhin erhältst du Informationen zur Beziehung (From oder Join), Art des Views und weitere.
SQL Dependency Graph
Der Graph ist die grafische Aufbereitung der Beziehungen und Abhängigkeiten und stellt alle Objekte in einem Baum dar. Mit dem Button Rechts oben kann auch zwischen CDS Name und SQL View Name umgeschaltet werden, wenn es sich noch um die "alten" VIEWSs handelt.
Complexity Metcris
Die Komplexität ist ausschlaggebend für die Performance eines Views, aber auch für die Zugriffe und Abfragen, wenn es sich um kalkulierte Felder zum Beispiel handelt. Daher kann die Auflistung in diesem Abschnitt Hinweise zur Performance geben.
Active Annotations
In vielen Fällen kann es bei der Analyse wichtig sein, woher bestimmte Annotationen in einem View kommen, wenn es um die Analyse von Verhalten geht. Über die aktiven Annotationen erhälst du Informationen zu den einzelnen Elementen und deren aktiven Annotationen. Du solltest beachten, dass im Gegensatz zur Definition im View, die Informationen unter den Elementen auftauchen.
In der Spalte "Origin Data Source" findest du Informationen, woher die aktive Annotation stammt. In dem gezeigten Beispiel kommen einige Annotationen aus dem analysierten View, eine aus dem Interface View und einige aus der Tabelle.
Fazit
Die ABAP Development Tools bieten dir verschiedene Tools zur Analyse der Komplexität und des Aufbaus von Core Data Services. Wenn es um die Arbeit mit CDS Views geht sind die ADTs sowieso führend und nur hier können neue Core Data Services definiert werden.